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Einblicke in die Arbeit eines Abgeordnetenbüros in Berlin
Ein Praktikumsbericht

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Erich G. Fritz MdB mit dem Praktikanten Tobias Rüttershoff

Ein vierwöchiges Praktikum bei einem Mitglied des Deutschen Bundestages, was erwartet mich dabei? Man kennt die Ausschnitte von Plenardebatten mit den heißen Diskussionen aus dem Fernsehen, kennt die Statements der Politiker. Doch was dahinter steht, die ganze Arbeit im Hintergrund, die lernt man als „normaler Bürger“ in der Regel nicht kennen. Aber als Praktikant bei Herrn Fritz hatte ich die beste Gelegenheit, einen Einblick hinter die Kulissen des politischen Alltags in der Hauptstadt zu bekommen und mehr über den Bundestag zu erfahren als man das vielleicht in den Medien mitbekommen mag.

So stand ich nun an meinem ersten Arbeitstag morgens in der Eingangshalle des Bürogebäudes Unter den Linden 71, welches zu den Liegenschaften des Deutschen Bundestages gehört und ausschließlich Büros von Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion beheimatet, und wurde sehr herzlich von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin von Herrn Fritz, Frau Strangmeier, empfangen. Sie erzählte mir zuerst etwas über Herrn Fritz und seine Fachbereiche Wirtschaft und Auswärtiges und wies mich dann auch direkt in meine Aufgabenbereiche ein.

So war es jeden Morgen erst einmal meine Aufgabe, die aktuelle Tagespresse zu sichten und die für Herrn Fritz wichtigen Artikel herauszufiltern. Hinzu kamen dann noch die Artikel des Profildienstes der Pressedokumentation des Deutschen Bundestages, welche auch noch einmal selektiert werden mussten. In der ersten Woche, welche keine Sitzungswoche war und die Abgeordneten dementsprechend auch nicht in Berlin, sondern in ihren Wahlkreisen weilten, musste natürlich auch noch viel Post und anderes, was über die Feiertage „liegengeblieben“ war, bearbeitet werden, sowie die darauffolgende Sitzungswoche vorbereitet werden. Ich selber bearbeitete hierbei einige Anfragen von Bürgern aus dem Wahlkreis von Herrn Fritz, die vor allem über eine mögliche Bahnprivatisierung besorgt waren. Hier hieß es dann, Informationen über den aktuellen Stand der Vermittlungen und die Position der Fraktion und natürlich auch die Ansicht von Herrn Fritz zu dem Thema zu besorgen. Des Weiteren standen für mich in dieser ersten Woche Führungen in der Bibliothek des Deutschen Bundestages, welche sich im Marie-Elisabeth-Lüders Haus befindet, sowie im Reichstag an, so dass ich auch mit den Stätten des deutschen Parlamentarismus vertraut gemacht wurde.

Die zweite und dritte Woche meines Praktikums waren dann Sitzungswochen des Bundestages; d.h. in diesen Wochen (ca. 22-24 pro Jahr) befinden sich die Abgeordneten wirklich in Berlin, nehmen an Ausschüssen und Arbeitsgruppen teil und beschließen im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes neue Gesetze. Diese Sitzungswochen unterscheiden sich von den anderen Wochen, dass das Telefon häufiger klingelt und der zu bearbeitende Arbeitsberg nicht weniger zu werden scheint. Vor allem müssen in dieser Woche Berichterstattungen und Reden für die Abgeordneten geschrieben und Termine festgelegt werden. Die Arbeit aus einer sitzungsfreien Woche bleibt natürlich erhalten und muss nebenbei noch erledigt werden. Auch ich durfte an einer Rede mitarbeiten, zwar nicht fürs Plenum, jedoch für einen Vortrag, den Herr Fritz zum Thema „Arbeit eines Abgeordneten“ gehalten hat. Hier gilt es dann wieder Info-Material zu dem Thema zu beschaffen und sich dann an die Konstruktion einer Rede zu setzen, die natürlich informativ aber auch erheiternd sein soll.

Den größten und wichtigsten Teil der Woche nehmen jedoch die Arbeitsgruppen und Ausschüsse ein, wo erst auf Fraktionsebene und dann auf interfraktionärer Ebene Gesetzesvorschläge oder aktuelle Themen besprochen und Experten angehört werden bevor diese dann in den Bundestag gehen. Herr Fritz selbst ist ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, der leider nicht öffentlich und somit auch für Praktikanten nicht zugänglich ist, sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie. Des Weiteren ist er noch Vorsitzender des Unterausschusses Globalisierung und Außenwirtschaft. Ich hatte die Möglichkeit bei Sitzungen der beiden letztgenannten dabei zu sein und konnte erleben, wie kontrovers und lebhaft über verschiedene, auch tagesaktuelle Themen diskutiert wird. Am Ende der Woche kommt es dann zu den Plenarsitzungen im Reichstagsgebäude, also zu dem was wir Bürger eigentlich öffentlich von der Politik mitbekommen. Auch hier hatte ich die Möglichkeit an einer Sitzung als Zuschauer teilzunehmen.

Ein anderer Aspekt, welcher in Sitzungswochen sicherlich häufiger zu finden ist als in anderen Wochen, ist der, dass es viel mehr Abendveranstaltungen gibt. Das politische Berlin hat eine Fülle an Symposien, Diskussionen, Vorträgen und Veranstaltungen zu denen die Abgeordneten eingeladen werden. Natürlich kann man nicht alle Termine wahrnehmen und es passen sicher einige auch nicht in das Themengebiet von Herrn Fritz, aber es gibt doch immer noch genug interessante Veranstaltungen die man besuchen kann. Die Veranstalter können hierbei sehr unterschiedlich sein, etwa die Fraktionen, politische Stiftungen oder Firmen die sicherlich auch ein gewisses Lobbyinteresse haben. Dennoch sind diese Veranstaltungen oft hochkarätig besetzt und bieten auch dem interessierten Laien viele neue Informationen zu einem Thema. Meine Aufgabe war es, bei diesen Veranstaltungen nicht nur zuzuhören, sondern auch die wichtigsten Eckpunkte mitzuprotokollieren und für Herrn Fritz kurz und präzise zusammenzufassen.

Die letzte Woche meines Praktikums war dann wieder eine sitzungsfreie Woche, etwas „entspannter“ als die beiden Wochen zuvor, aber es gab viele Veranstaltungen und Aufgaben, die aufgrund wichtiger Dinge in den Sitzungswochen liegen geblieben waren, bearbeitet werden mussten.

Besser als durch dieses Praktikum hätte ich wohl keinen Einblick in die politischen Prozesse und das deutsche Regierungssystem bekommen können. Insofern war dieses Praktikum, sicherlich auch im Hinblick auf mein Studium der Politikwissenschaft, sehr wertvoll und informativ, da man hierbei praktisch das erleben kann, was sonst im Studium nur theoretisch vermittelt wird. Insofern möchte ich mich bei Herrn Fritz und seinen Mitarbeiterinnen, Frau Klauke und Frau Strangmeier, sehr herzlich bedanken, nicht nur für die große Fülle von Eindrücken und abwechslungsreiche Arbeit die sie mir ermöglicht haben, sondern auch für die herzliche Aufnahme und Betreuung, so dass ich mich schon nach kurzer Zeit als Teil des Teams fühlen konnte.

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 © Erich G. Fritz MdB